Der Rap Hack: Kauf Dich in die Charts! Wie Klickzahlen manipuliert werden

Ilhan Coskun von Funk’s Y-Kollektiv geht in dieser Doku dem Phänomen ungewöhnlich erfolgreicher Rap-Songs auf Spotify nach und interviewt einen der Gatekeeper zur Welt der erfolgreichen Streaming-Stars. Bei ihm kann man gegen Bares Abrufzahlen kaufen und so ohne Probleme ‚berühmt‘ werden.

04.06.2019

Genauso wie kürzlich bei der hier von mir bereits empfohlenen niederländischen Recherche über das Instagram-Fake Follower Business ist mir beim Schauen gerade ein bisschen die Kinnlade runtergefallen.

Natürlich konnte ich mir denken, dass es Leute gibt, die ihrem Netz-Fame ein kleines bisschen nachhelfen oder das es Songs gibt, die bereits von Anfang an so konzipiert sind, dass sie sich möglichst gut dazu eignen auf Spotify und Co. auch zum Ende gehört zu werden. Doch ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung davon was für eine Hausnummer das Geschäft um gekaufte Popularität auch auf Streaming-Plattformen darstellt.

Wenn es stimmt was der Insider berichtet, dann sind die aktuellen Top 5 der Spotify Charts Fakes, also Künstler die ihren Klick-Erfolg zu großen Teilen einer Software verdanken und deren Manager dafür ordentlich in die Tasche gegriffen haben.

Ich bin Apple Music Abonnent und habe nur über Dritte mitbekommen, dass Spotify schon seit längerer Zeit, die Streamingzahlen von Künstlern öffentlich unter deren Account für jeden bereitstellt. Apple tut das nicht, was aber natürlich nicht heißt, dass es sich dort nicht lohnen würde, zu faken. Denn Klicks bringen dem Künstler ja auch Geld ein.

Trotzdem halte es es für eine Unart, dass Spotify, durch die Angabe der Klickzahlen, die Musik noch unechter Macht, als sie es mutmaßlich ohnehin schon ist. Es gibt sicher Leute die Hören immer nur das was am populärsten ist und nicht das was ihnen gefallen würde, wenn sich sich mal die Mühe machen würden auf musikalische Entdeckungsreise zu gehen.

Das das Alles zu großen Teilen Fake ist und rein gar nichts nicht echter ‚Beleibtheit‘ zu tun hat, macht die Kulturtechnik Musikstreaming irgendwie noch erbärmlicher. Tut Euch selbst einen Gefallen und lest Kritiken, probiert mal was aus, aber verlasst Euch bitte nicht auf diesen Empfehlungsschrott an dem sich andere eine goldene Nase verdienen.

 

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