Die Rolle von Marvel für die Zukunft der Superhelden
Nicht erst seit dem ziemlich unglaublichen Erfolg der Avengers Reihe sind Superhelden wieder in aller Munde. Zurecht, möchte man sagen. Denn Iron Man, Captain America und wie sie alle heißen, haben dazu beigetragen, dass ein zuletzt eher schwächelndes Franchise wieder im neuen Glanz erstrahlt und sich nun quasi aussuchen kann, was die kommenden Schritte und Filme sein werden. Komplett von Zweifeln befreit jedoch scheint das amerikanische Unternehmen immer noch nicht zu sein, wenn man sich mal beim größten Comic Con in San Diego umhört. Während es auf den ersten Blick nach dem immer gleichen Kampf zwischen den beiden großen Häusern der Superheldenfilme, DC und Marvel, ausschaut, scheint sich eine gewisse Langeweile bei den Fans eingeschlichen zu haben. Auch wenn es beim Comic Con nicht danach aussieht. Eine Momentaufnahme.
Der Weg zum Multiverse
Wer sich in den letzten Wochen nach dem epochalen „Endgame“ auch noch die sehr viel witzigere Spiderman Geschichte gegeben hat, der wird wie wahrscheinlich viele von uns auch ein echtes Interesse daran gehabt haben zu erfahren, ob Marvel nun wirklich das Multiverse einführt; immerhin schien der Trailer dahingehend so einiges zu versprechen. Nun, zwar hat Marvel am Ende genau wieder das gemacht, was sie immer tun: mit den Fans spielen und Stories so aufziehen, dass selbst Hardcore Fans kaum die eigenen Theorien glauben. Aber so richtig haben sie die Geschichte nicht vorangebracht. Die freundliche Spinne konnte zwar für ein friedlicheres Ende der 3.Phase von Marvel sorgen – anders als der Filmtod von Iron Man – aber der Übergang scheint nicht geglückt zu sein. Und es ist genau das, was die zahlreichen Marvel und Superhelden Fans bei wenige Wochen alten Comic Con ein wenig zu monieren hatten.
Thor und die Guardians ziehen noch immer
Klar, für die vielen Fans hat es schon gereicht, den Donnergott Thor für einen weiteren Film gewinnen zu können, auch mit Jane Austen als Mighty Thor an seiner Seite. Aber der gewünschte Umbruch weg von den Avengers hin zu einer neuen Flotte an Helden, die wahrscheinlich eher im Weltall als auf unserer Erde für Recht und Ordnung sorgen, scheint nicht geklappt zu haben. Thor und Starlord sind aber in den Kinos die absoluten Geldmaschinen, weswegen es sinnig ist, dass sie weiterhin zum Programm gehören.
Phase 4 ist überwiegend…altes
Die Serienverkündungen, wie etwa „Loki“ oder „WandaVision“ sind zwar alle schön und gut und werden so oder so von der treuen Fangemeinde geschaut, aber insgeheim hat man doch auf etwas anderes, etwas mehr gehofft. Die bei Comic Con vorgestellte 4. Phase vom Franchise kommt also mit vielen Bekannten daher, die nun ihre eigene Serie bekommen. Wer sich viel Charakterentwicklung verhofft sollte sich allerdings auf Enttäuschungen einstellen. Denn die enge Verknüpfung zu Disney ist vielen mehr als nur einen Dorn im Auge. Disney hat es in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie für den kommerziellen Erfolg über Leichen geht. Das merkt man aktuell bei den X-Men, die nach dem letzten Solo-Auftritt von Wolverine nicht mehr wirklich aus den Pantoffeln kommen.
Zusammengefasst aber: Marvel wird auch in den Folgejahren das Nonplusultra der Superhelden Verfilmung sein, ganz gleich was DC und die vielen unentschlossenen Fans auf den unzähligen Comic Cons der Welt glauben und hoffen.