JOYSTICKS (1983): Augenzwinkernder B-Movie Klamauk für Arcade-Nerds

Joysticks aus dem Jahr 1983 ist die Hohe Kunst der Nerd-Klamotte und bedient dabei voll das Cliché der Sex-Trash Comedy’s die in den 80er Jahren ihre Hochzeit hatten.

28.01.2018

Ich war seinerzeit etwas zu jung um den immensen Erfolg von Teenager-Vulgär-Komödien à la Porky’s oder dem Urvater des Genres Eis am Stiel (made in Israel!) auch nur irgendwie nachvollziehen zu können.

Für mich waren das die Filme, die ältere Geschwister heimlich geschaut haben und denen ein Hauch von Tabu-Bruch und eine gewisse ‚Schmuddeligkeit‘ anhaftete. Tatsächlich schlagen sie in die gleiche Kerbe wie dann fünfzehn Jahre später ‚American Pie‘ und sein schier endloses Gefolge an ‚Coming out of Age Comedy’s.

Aber wie gesagt: Ich war damals nicht dabei und das war dann wohl auch der Grund warum meine Generation dann vielleicht auch nicht auf den nächsten ‚heißen Filmtrend in Form von ‚Blödel Good Mood-Sex Trash Klamotten für adoleszente ‚Mid80’s Kids‘ angesprungen ist, die damals rund um den Globus produziert wurden und wie Pilze aus dem Boden schossen. 
Viele davon wurden sogar in Deutschland und für einen internationalen Markt produziert. Klickt Euch mal durch Genreklassiker wie Screwballs (1983), Spring Break (1983) mit dem genialen deutschen Titel „Im Sauseschritt ins Dünenbett“ oder Hot Dog (1984)  aka „Der Typ mit dem heißen Ski“, dann wisst ihr welches Genre ich hier beschreibe.

Doch natürlich wurde in dieser Zeit auch auf der anderen Seite des großen Teiches an schlüpfrigen Comedy’s für spätpubertierende gewerkelt. Unvergessen unter Fans sind die Filme der Ski School Reihe (Canada 1990) oder Beach-Blödel Movies aus den USA wie Hardbodies (1984) oder Private Resort (1985) in dem wir sogar den jungen Johnny Depp sehen können.

Die Filme funktionieren alle nach der selben Formel: Ein paar Looser Typen treffen auf Lokalmatadore, die wiederrum auf junge hübsche und später dann auch meistens barbusige weibliche Charaktere treffen und die sich dann über kurz oder lang gegenseitig das Leben schwer machen.

Auf dem Weg zum Finale warten coole Sprüche, peinliche Szenen zum Fremdschämen und natürlich auch die große Liebe. Um dem, sicher auch in den 80ern schon präsentem Sexismus-Thema aus dem Weg zu gehen sind es fast immer die Frauen, die dabei fest das Ruder in der Hand halten (also genau wie im richtigen Leben).

Joysticks: Die hohe Kunst der Nerd-Klamotte

Doch kommen wir jetzt endlich zu Joysticks, dem vielleicht nerdigsten aller Sex-Trash (Mach-) Werke aus der damaligen Zeit, für das sich Regisseur Greydon Clark im Jahr 1983 verantwortlich zeichnete.

Die amerikanische Produktion hört auf den noch viel lächerlicheren deutschen Titel ‚Die Videoten‘ und handelt von einer Gruppe Videospiel-Nerds, die Gefahr laufen ihr ARCADE an einen skrupellosen Geschäftsmann und seine Neffen zu verlieren. Gemeinsam mit den (natürlich) sehr hübschen Angestellten des Ladens und einem guten Plan in der Hinterhand versuchen sich sich ihr Territorium zurück zu erobern.

Der Film bringt alle Zutaten um in das oben beschriebene Schema zu fallen. Dazu legt er aber eine große Schüppe Retro-Zocker Charme und sogar Original lizensierte Szenen aus Midway’s PACMAN in die Waagschale.

Macht Euch keine Sorgen: Hier wird wirklich jedes Cliché bedient das ihr vielleicht jetzt erwartet und neben wirklich vielen in den Sand gesetzten Gags sind sogar auch einige echte Lacher dabei. Selbst der Soundtrack von Ray Kenetsky, den es aktuell sogar auf Vinyl zu kaufen gibt, passt ins Gesamtpaket.


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