Lockdown Learnings
Hat die Pandemie mit alle ihren leider notwendigen Einschränkungen noch vor einem guten Jahr in unserem Köpfen für den sprichwörtlichen Ausnahmezustand gesorgt, kann man jetzt schon fast sagen, dass wir uns an die meisten Umstellungen längst gewöhnt haben. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier und auch wenn es natürlich wichtig ist, dass wir in dieser natürlich immer noch herausfordernden Zeit an unserem Nächsten denken, sind die Meisten unter uns sicher inzwischen nicht nur um die eine oder andere Erfahrung reicher sondern wir haben auch ein paar handfeste neue Kompetenzen erworben. Um nun ein paar zu nennen:
Schlange stehen:
Viele Menschen können inzwischen super Schlange stehen. Das ist kein Witz, denn wer heutzutage z.B. durch eine Einkaufsstrasse läuft, der sieht sie überall. Geordnete, geschwungene und vor allem sehr Disziplinierte Schlangen aus Leuten, die irgendwie rein wollen und deshalb brav dafür anstehen. Ok, den wenigsten macht das Schlage stehen Spaß, doch wer hätte gedacht, dass es so gut funktioniert. Egal ob Anzugträger, Teenager Rentner oder Mutter mit Kind. Schlange stehen ist nervig, aber verbindet doch auch irgendwie oder? Auf jeden Fall schlagen wir uns alle auch nach über einem Jahr Ausnahmezustand dabei ungebrochen hervorragend.
Kochen und Backen:
Ich will mich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen: Doch ich glaube mit fällt keine Person ein, die während der Pandemie bis jetzt nicht mal in irgendeiner Form etwas neues in der Küche ausprobiert hätte. Die fast überall auf der Welt über sehr lange Zeiträume alle Restaurant geschlossen sind oder waren, bleibt ja auch fast nichts anderes übrig, wenn man auf ein wenig Abwechslung beim Essen steht. Egal ob ein Sauerteig Brot, der aufwändige vegane Nussauflauf oder gläserweise selbst eingelegte Zwiebeln, Gurken und sonst was. Man hat das Gefühl, dass wir nicht nur bessere Köchinnen und Köche geworden sind sondern, dass der Sinn des Zubereiten von Lebensmitteln für viele nun nicht mehr nur für die Nahrungsaufnahme dient, sondern dass Kochen und Backen eben auch die Seele nährt.
Reisen im Kopf:
Auch wenn im vergangenen Jahr das Reisen keine gänzlich unmögliche Angelegenheit gewesen ist, haben eigentlich alle Versuche irgendwo hinzufahren zwangsläufig auch eine Achterbahn der Gefühle mit sich gebracht. Allein der Gedanke daran, zu Planen und dann enttäuscht zu werden, weil vielleicht eine Grenze geschlossen wird oder Ähnliches, lässt bis heute viele Leute dreimal nachdenken ob man sich das Antun will oder stattdessen einfach Zuhause bleibt. Genau an diesem Punk hat sich aber mit der Zeit eine weitere neue Fähigkeit manifestiert, denn ‚Reisen im Kopf‘ geht immer. Ob man nun alte Fotoalben wälzt um sich an vergangene Reisen zu erinnern, sich anstelle des nächsten Städtetrips die Skyline seiner Lieblingsstadt mit Hilfe von angeboten wie diesen https://www.photowall.de/tapeten/stadte-orte einfach an die Wand tapeziert oder sein Smartphone nach Urlaubserinnerungen durchgräbt und seine Highlights klassisch als ‚throwback‘ in die Sozialen Netzwerke schickt, diese Form des Reisens kennt auch in Pandemie-Zeiten keine Grenzen.
Spazieren gehen:
Unzählige Kilometer Wanderwege, Seitenstraßen oder auch Strandabschnitte sind wir gelaufen, spaziert oder marschiert, seitdem das öffentliche Leben da draussen quasi eingefroren ist. Was soll man auch machen wenn Sportclubs, Fitnessstudios, Theater, Tanzschulen, Kneipen oder Freizeitparks geschlossen sind? So ein Lockdown verbietet nunmal leider die meisten Dinge die die Menschen sonst so machen, wenn sie nicht gerade ihrem Job nachgehen. Einfach Herumlaufen ging zum Glück aber eigentlich immer. Und auch hier hat sich beiden meisten ein ganz neues Gefühl zur eigenen Lebenswelt eingestellt. Ja, auch Spazieren gehen kann nerven, wenn man nun wirklich über Monate nichts anderes machen kann. Die Geschichten von Menschen die positiv von ihren Ausflügen in die Natur oder urbanen Schlendereien durch unbekannte Ecken in der eigenen Stadt berichten überwiegen aber. Wir können uns fast sicher sein, dass vieles davon bleibt, wenn die Restaurants wieder geöffnet, Kunst und Kultur wiederbelebt und Sport und Fitness wieder uneingeschränkt möglich sind.
Ein besseres Normal:
Wenn also irgendwann alles überstanden ist und wir tatsächlich in Zeitrechnung nach der Pandemie eintreten, dann können wir vielleicht nicht nur von einer Rückkehr des vielbeschworenen Normalzustands sprechen. Angesichts der vielen Wechsel des Blickwinkels, von denen hier gleichwohl nur ein paar beschreiben wurden, erleben wir evtl. sogar ein neues, besseres ‚Normal‘.