Ewige Schönheit! das Taj Mahal
Das Taj Mahal im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh ist sicherlich eines der am meisten fotografierten Gebäude der Welt.
Auch wir haben dort bestimmt ein paar hundert Fotos gemacht. Als Foto Amateure mit noch nicht einmal ansatzweise professionellem Equipment ist es uns jedoch nicht gelungen die Pracht und Schönheit des 56 Meter hohen Mausoleums in seiner vollen Güte einzufangen. Auch wenn dies ganz bestimmt sehr vielen Fotografierenden erheblich besser gelungen ist, vermute ich jedoch, das die meisten retrospektiv ähnliches behaupten würden wie ich.
Verbringt man einen Tag in Agra, der Stadt in der das Taj Mahal steht, dann kann man den Mausoleumskomplex aus allen erdenklichen Winkeln und Höhen betrachten. Man kann mit dem Floß drumherum fahren, es von den verschiedensten Dächern rundherum betrachten und natürlich auf dem Gelände selbst alles von nah und fern in Augenschein nehmen. Im Verlauf des Tages scheint das Taj Mahl mehrfach seine Farbe zu wechseln, wenn die Sonne darüber hinweg zieht und der weiße Marmor sie reflektiert. Auch im morgendlichen diesigen Frühtau oder in der Abenddämmerung biete sich einem jeweils ein ganz neuer Anblick, sodass man garnicht merkt, wie schnell so ein tag Vergehen kann.
In so einer Situation Gerät man leicht ins träumen und man denkt über die vielen Gesichter, Geschichten und Legenden nach, die dieses Bauwerk schon gesehen hat.
Die Geschichte der Entstehung des Taj Mahal trägt natürlich ebenso dazu bei, das man sich einmal mehr nur wie ein Sandkorn der Zeit im großen ganzen der Menschheitsgeschichte fühlt. Im 16. Jahrhundert ließ der damalige Großmogul von Uttar Pradesh das Taj Mahal für seine verstorbene Frau errichten, als Zeichen seiner unendlichen Liebe. Um diesen romantischen Liebesbeweis ragen sich jedoch auch nicht so schöne Anekdoten wie zum Beispiel, das der Großmogul nach der Fertigstellung die Architekten umbringen lies, und den beteiligten Handwerken jeweils eine Hand abschlagen lies, damit das Taj Mahal für immer einzigartig bleibe…
Ich war jedenfalls sehr beeindruckt von dem Besuch, und bin mir sicher, das die Leute auch in ein paar hundert Jahren das ebenfalls noch sein werden.
Für alle die einmal Vorhaben selbst dort hinzufahren noch ein persönlicher Eindruck von mir über Agra, die Stadt in der es steht. Wir haben zuvor viele negative Geschichten über diesen Ort gehört. Wir sollten auf keinen fall dort schlafen, und das Taj Mahal in einem Tagestrip von Delhi auch besuchen. Agra sei sehr dreckig, kriminell und ein Aufenthalt dort sei wirklich nicht zu empfehlen.
Wir haben zwei Nächte in Agra verbracht und es ohne Probleme überstanden. Sicher es stimmt, das die Stadt ein ziemlich maroder und schmutziger Ort ist. Dies wird umso deutlicher im Kontrast zu der als UNESCO Weltkulturerbe natürlich Top gepflegten Mausoleumsanlage. Wir hatten jedoch eine recht saubere gut geführte und günstige Unterkunft dort an der es nichts zu beanstanden gab. Wenn man dort übernachtet, hat man wesentlich mehr zeit das Taj Mahal von allen möglichen stellen der Stadt anzuschauen und auch die Dämmerung und den Sonnenaufgang zu erleben, was ein riesen Vorteil ist. Auch hier hat sich wieder gezeigt, das man sich von allem selbst einen Eindruck machen sollte auch wenn man die Tips und Geschichten anderer durchaus in seine Entscheidung mit einbeziehen kann. Letzten Endes ist wie bei allem das Bauchgefühl entscheidend.